Die 70er Jahre

Im Jahr 1971 gelang dann der bis dahin größte Erfolg des ASV im DFB-Pokal. Nachdem in der 3. Runde die SpVgg Amateure mit 2:1 bezwungen wurde, führte der ASV gegen den Landesligisten BSC Saas lange Zeit sensationell mit 1:0, ehe SR Worbs für die Gäste einen sehr zweifelhaften Handelfmeter pfiff, den diese auch zum Ausgleich verwandelten. Wegen des immer heftiger werdenden Schneegestöbers wurde das Spiel wenig später abgebrochen. Auch im Wiederholungsspiel zog sich der ASV mit einer 1:4 (1:2) Niederlage achtbar aus der Affäre.

 

Das 25-jährige Vereinsjubiläum wurde am 27. Mai 1972 mit einem Festakt im Saale Pfister begangen. Der Verein hat nun 123 Mitglieder, davon jedoch nur ein Jugendlicher. Von diesem Jahr an wurde beim ASV die Nachwuchsarbeit endgültig fest in die Hand genommen. Mit 20 interessierten Jugendlichen wurde unter Leitung von Werner Ziegler eine Schülermannschaft aufgestellt. Eine Jugendmannschaft sollte ein Jahr später folgen.

Am 14. April 1974 stand der Verein buchstäblich auf der Straße. Vereinswirtin Katharina Übel war gestorben und das Lokal wurde geschlossen. Der Aufenthaltsraum im Jugendheim war zwar ein Notbehelf, aber keine Dauerlösung für Besprechungen, Spielersitzungen etc. Es musste also was geschehen. Entsprechende Gespräche wurden mit den Gastwirten Bär und Pfister geführt.

 

Bei der Jahreshauptversammlung 1975 im FGV-Heim beschlossen dann die Mitglieder einen Wechsel in die Gastwirtschaft H. Bär, der sich bereit erklärt hatte Umkleide- und Duschräume zur Verfügung zu stellen.

In der Serie 74/75 waren die Fußballer endlich wieder auf Erfolgskurs und holten mit 48:8 Punkten die Meisterschaft in der C-Klasse. Im gleichen Jahr wurde erstmals "des Kanzfeierla" am Sportgelände abgebrannt. Das inzwischen viel zu kleine Jugendheim wurde angebaut und mit einem Geräteraum versehen.

 

In der gleichen Saison 74/75 konnte mit der C-Jugend erstmals eine Nachwuchsmannschaft des ASV einen Meistertitel mit diesen Spielern erringen: Bernd Ammon, Harald Arndt, Helmut Arndt, Günther Arndt, Roland Bauer (48 Tore), Edmund Blätterlein, Uwe Grießhammer, Normen Hieckmann, Peter Küfner, Jürgen Langner (49 Tore), Jürgen Maisel, Horst Preiß, Hans-Dieter Rieß, Klaus Steininger, Roland Steininger, Robin Rückert und Gerd Ziegler. Betreuer war Egon Engelbrecht.

 

Sportlicher Höhepunkt war das Spiel einer kombinierten Mannschaft aus Bad Berneck, Lanzendorf und Nemmersdorf gegen des FC Bayern Hof anlässlich der Einweihung des neuen Bad Bernecker Schulsportplatzes, was klar mit 5:1 gewonnen wurde. 4x trafen ASV-Spieler: Jürgen Langner (2), Roland Bauer und Harald Arndt.


Die weiblichen Mitglieder des ASV wollten sich ebenfalls sportlich betätigen, deshalb wurde 1976 eine Damen-Gymnastik-Abteilung unter Leitung von Elke Baumann gegründet.

Im Jahre 1977 gab es einen Wechsel in der Vereinsführung: Zum neuen Vorsitzenden wurde Erwin Geier gewählt. 2. Vors. Fritz Günther; 1. Kassier: Konrad Dippold; 2. Kassier: Babette Arndt; 1. Schriftf.: Reinhard Maisel; 2. Schriftf.: Roland Müller. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 10.9.77
wurde die neue Vereinssatzung beschloßen und der Eintragung ins Vereinsregister zugestimmt.

Ein dringendes Anliegen konnte 1979 verwirklicht werden. Das Jugendheim wurde an Wasser- und Kanalnetz angeschlossen, so konnten WC's eingerichtet und der Wirtschaftsraum mit fließendem Wasser versorgt. Doch schon wurde weiter geplant, das sogenannte "Heisla" sollte vergrößert werden, vor allem Umkleide- und Duschräume wären dringend erforderlich.

Die 80er Jahre

Im Rahmen der Flurbereinigung geht das Sportgelände in den Besitz der Stadt Goldkronach über. Die Mitgliederzahl überschreitet erstmals die 200.

Im Frühsommer 1980 konnte im Rahmen der Flurbereinigung die Sportplatzdränage vorgenommen werden. Leider fiel diese Aktion in eine Regenperiode, so daß die Einfüllarbeiten nicht ganz so vorgenommen werden konnte, wie sie geplant war. Nachdem der Platz wieder einigermaßen in Ordnung war, verwechselte ein "Brummifahrer" das Fußballfeld mit einem Wendeplatz und hinterließ entsprechende Spuren.

 

Zum Pfingst-Pokalturnier wird erstmals ein Festzelt aufgestellt. Im Jahre 1981 wurde nach langsamen Anlauf die Tischtennisabteilung gegründet, die ab 1. Mai in der ehemaligen Schule ihre Trainingsstunden abhalten konnte. Die Leitung dieser neuen Abteilung teilten sich Herbert Mayer und Werner Dorna. Für die erste Spielserie konnten zwei Mannschaften mit 19 Aktiven gemeldet werden.

Eine Belebung bekam auch die bislang "schlummernde" Skiabteilung, nachdem die Sache von Christian Fraas in die Hand genommen wurde. Nicht nur diese nahm einen Aufschwung auch eine "Freizeit-Kegel-Sparte" wurde 1983 durch seine Initiative eingeführt.

Die Fußballer, im Jahr 1978 abgestiegen, waren auf Erfolgskurs und lagen klar an der Tabellenspitze. Zwar wurde der große Punktevorsprung noch verspielt, aber das notwendig gewordene Entscheidungsspiel gegen Marktschorgast in Himmelkron wurde mit 3:1 gewonnen und damit Meisterschaft und Aufstieg perfekt
gemacht.

Das Fußballspielfeld hatte in der Serie 82/83 eine Doppelbelastung auszuhalten, die SpVgg Goldkronach hatte ihre Heimspiele hierher verlegt. Deshalb sollte eine Generalsanierung vollzogen werden. Mit Humusauftragen und Neuansaat. Dazu mussten die Fußballer in das sogenannte "Hüll-Stadion" nach Pöllersdorf ausweichen. Dies ging jedoch total daneben, der ASV fand sich nach der Vorrunde auf dem letzten Platz.

Ein Trainerwechsel sollte helfen. Hier machten wir mit Stefan Korek als Torwart (früher rumänische Oberliga) und Spielertrainer einen Glücksgriff, es wurde in der restlichen Serie nur noch ein Spiel verloren, dies reichte zum Ausscheidungsspiel gegen Seybothenreuth am 31.5.84 und hier behielten wir glücklich mit 2:1 die Oberhand.

In den zwei Serien danach war Manfred Lucas als Spielertrainer engagiert. Hier wäre sogar ein Aufstiegsplatz zur A-Klasse im Bereich des Möglichen gewesen, leider bliebs am Ende "nur" der dritte Platz. Dazwischen lag am 22.12.1984 das unvergessene DFB-Pokalspiel gegen die "Altstädter" mit der knappen Niederlage von 1:3.

Die erste TT-Mannschaft konnte dank eines überragenden Dieter Schelp nach der ersten Serie schon den Meistertitel holen. Die TT-Abteilung unter ihrem Leiter Jochen Körner hat sich inzwischen im Verein fest etabliert. Bei den vielen Interessenten können zum Spielbetrieb drei Herren-, eine Jugend- und eine

Damenmannschaft zum Spielbetrieb gemeldet werden. Erstmals trägt eine Altligamannschaft eine Serie von
Freundschaftsspielen unter "Coach" Roland Kern aus.

Die größte Leistung vollbringen die Vereinsmitglieder beim Bau des neuen Sportheimes, durch tatkräftige Mithilfe geht es Schlag auf Schlag voran: 15.6.84: erste Fundamente; 25.6.: Abriss altes "Heisla"; 7.7.: Bodenplatte betoniert; 27.7.: Richtfest; 11.8.: Hauptgebäude gedeckt; 3.12.: Wasser und Heizung wird installiert. Am 3.3.1985 sind die Umkleideräume fertig, zum Sportfest am 25.5. ist das Sportheim bis auf ein paar Kleinigkeiten fertig.

 

Die feierliche Einweihung wurde durch Pfarrer Strecker aus Goldkronach im Beisein von Landrat Dr. Dietel und 1. Bgmstr. G. Blechschmidt vorgenommen. Dieser Bau war schon eine tolle Leistung der Mitglieder, die ca. 4.500 Stunden an Eigenleistung erbracht haben. Ein Kreis von 10 Personen tat sich mit jeweils mehr als 100 Stunden besonders hervor.

Mit Gerhard Arndt konnte der ASV erstmals eine ABM-Kraft zur Pflege der Vereinsanlagen einstellen.

Am 1.2.86 hatte der Verein einen schwarzen Tag, denn durch einen heftigen Sturm wird ein größerer Teil des Sportheimdaches abgedeckt. Nur das schnelle und umsichtige Handeln einiger Mitglieder konnte schlimmeres verhindern. Der finanzielle Schaden betrug ca. 4.000 DM.

Weiterhin im Aufwind ist die Tischtennisabteilung, die nun sogar eine 2. Jugendmannschaft melden konnte. Die erste Stadtmeisterschaft im Tischtennis wurde ausgerichtet: Sieger G. Kolb gegen H.P. Strobel.

Im Jahr 1987 feierte der ASV sein 40-jähriges Vereinsjubiläum. Es war ein schönes und auch gelungenes Fest, vielleicht weil noch eine kleine Hoffnung auf den Klassenerhalt der ersten Mannschaft im letzten Spiel bestand, doch der Abstieg war nicht zu vermeiden. Bei den TT-Sportlern dagegen gibt es Erfolge zu
feiern. Die Jugend wurde Meister, die erste Herrenmannschaft konnte Dank eines zweiten Platzes ebenfalls aufsteigen.

1988: Mit Marion Ehmann kann der Verein eine Übungsleiterin gewinnen, so macht sich die Damen-Gymnastikgruppe (bisher Gäste in Goldkronach) selbstständig, zudem findet jeweils Montags in der ehemaligen Schule "Kinderturnen" statt. Leider war diese diese Gymnastik-Sparte nur fünf Jahre aktiv.

Am 8. Oktober 1988 stimmen die Vereinsmitglieder in einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung dem Neubau eines "Bolz- und Trainingsplatzes" zu. Die Finanzierung der Gesamtsumme DM 156.000 ist gesichert. Die verbleibende Restsumme "Eigenmittel + Eigenleistung" in Höhe von DM 75.364,-- musste mit einer "Bausteineaktion" und einem Bankdarlehen finanziert werden.

Obwohl es im Frühjahr ziemlich feucht war, konnte im Frühsommer mit dem Bau des Trainingsplatzes begonnen werden. Leider blieb dem ASV das Pech in solchen Angelegenheiten treu, denn kurz nach dem Ansäen kam die große Sturmflut, die schon einen gehörigen Schaden anrichtete.

Im Fußballnachwuchsbereich traten erste Probleme aufgrund Spielermangels auf, deshalb wurden Spielgemeinschaften mit den Nachbarvereine gebildet.